Wenn es darum geht, im Wettlauf der Evolution die Oberhand zu behalten, machen auch Pflanzen vor Nichts halt: Die fleischfressenden Pflanzen sind eine Gruppe verschiedenster Pflanzenfamilien und -arten, die sich darauf spezialisiert haben, mit raffinierten und filigranen Fallen Jagd auf Tiere zu machen.
Pflanzen essen Tiere auf!
Wenn es darum geht im Wettlauf der Evolution die Oberhand zu behalten, machen auch Pflanzen vor Nichts halt: Die fleischfressenden Pflanzen sind eine Gruppe verschiedenster Pflanzenfamilien und -arten, die sich darauf spezialisiert haben, mit raffinierten und filigranen Fallen Jagd auf Tiere zu machen.
Fleischfressende Pflanzen sind eine faszinierende Gruppe von verschiedenen Pflanzenfamilien, die im Laufe der Evolution die Rollen umgedreht und Tiere ihrem Speiseplan zugefügt haben. Obwohl diese tierfangenden (carnivoren) Pflanzen auf den ersten Blick eine ähnliche Strategie verfolgen, ist diese Pflanzengruppe paraphyletisch. Das bedeutet, dass sie nicht zwangsläufig näher miteinander verwandt sind. Vielmehr ist die Karnivorie in der Pflanzenwelt mehrfach unabhängig voneinander entstanden, was zu einer Vielzahl unterschiedlicher Mechanismen geführt hat:
So gibt es Klebefallen, bei denen die Beutetiere am Blatt kleben bleiben und dort verdaut werden. Zwei Arten, darunter die berühmte Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula), machen mit einer Klappfalle Jagd auf tierische Nahrung. Das Zuklappen der gespannten Blätter der Venusfliegenfalle gehört mit zu den schnellsten Bewegungen innerhalb des Pflanzenreichs!
Insekten, die in die Fänge von Pflanzen mit einer sogenannten Fallgrubenfalle geraten, haben das gleiche Problem wie in einer Badewanne: Glatte Wände verhindern ein Herausklettern aus dem Krug bzw. Schlauch der Pflanze. Ein ähnliches Prinzip wenden Pflanzen mit einer Reusenfalle an, dort wird dem Beutetier durch Sperrhaare der Fluchtweg versperrt.
Dann gibt es noch die wirklich schnellste Bewegung, die bei Pflanzen beobachtet wurde: Die Gattung der Wasserschläuche (Utricularia) öffnet die Klappe ihrer Saugfalle unter Wasser innerhalb von 2 Millisekunden, um die Beute durch den entstehenden Sog in die Falle zu spülen.
Die Pflanzen locken Insekten oft über teilweise für uns Menschen üble Gerüche an.
Tierfangende Pflanzen konnten sich als Ernährungsspezialisten auf sehr ungünstige insbesondere stickstoffarme Bodenbedingungen einstellen. Die Pflanzen gewinnen die im Boden fehlenden Nährstoffe durch Verdauung der gefangenen Tiere. Die Umstellung des Speiseplans öffnete diesen Pflanzen also ganz neue Möglichkeiten zur Entwicklung, wovon Sie sich in unserer neuen Mission auch selbst ein Bild machen können.
Staunen Sie über die filigranen Klappfallen der Sonnentaugewächse oder die riesigen Fallgrubenfallen der Kannenpflanzengewächse - viel Spass!
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